Angeln in Thailand – Willkommen im Paradies der Sportfischer

Thailand, das ‘Land des Lächelns’, ist nicht nur bekannt für die herrlichen Strände auf den tropischen Inseln, fuer das pulsierende Nachtleben in den touristischen Hochburgen, für die Nationalparks mit atemberaubenden Wasserfällen umgeben von tropischer Fauna und Flora, den bunten Märkten und den wunderschönen Tempeln mit faszinierender Architektur.

Thailand ist mittlerweile auch als Mekka für Sportfischer aus der ganzen Welt bekannt, die hier im Süßwasser auf eine beeindruckende Vielzahl von einheimischen und importierten Fischarten in enormer Größe angeln.

Ein großes Plus für die Angelfischerei in Thailand ist sicherlich, das man seinem Hobby in dem tropischen Land das ganze Jahr über nachgehen kann

In den recht kühlen Wintermonaten im Norden und Nordosten von Thailand, Dezember bis Mitte Februar, sind die Fische oft träge, und die Fischerei kann schon recht mühsam sein, mit normalerweise sehr kurzen Beisszeiten, aber mit reichlich Geduld hat man in der Regel dennoch ganz gute Chancen auf grosse Fische.

Generell kann man sagen dass das Angeln in Thailand am Besten in der Regenzeit, von Juni bis November, ist. Das gilt speziell für die verschiedenen Karpfenarten. Die besten Aussichten hat man sicherlich in den privaten Angelseen in denen Catch & Release praktiziert wird. Das Angeln in den natürlichen Gewässern ist, bedingt durch den hohen Befischungs- und Entnahmedruck nicht gerade erfolgsversprechend. Zu dem Thema ‘Angeln an den natürlichen Gewässern in Thailand’ werde ich zum Ende des Berichts noch einmal etwas ausführlicher schreiben.

Angeln in Thailand – Ein kleiner ‘historischer’ Rückblick

Alles fing vor ca. 25-30 Jahren an, als eine kleine Gruppe bekannter europäischer Angler die ersten Berichte von dem berühmten Angelsee ‘Bung Sam Ran’ in Bangkok in einigen Fachmagazinen wie ‘Fisch & Fang’, ‘Blinker’ ect. veröffentlichten. Die Zahl und die Vielfalt der exotischen Fischarten die dort in Monster-Größe gefangen wurden, erregten augenblicklich die Aufmerksamkeit von tausenden Anglern in der internationalen Angelszene, und bei den ersten Bildern von gefangenen Mekong-Welsen, Arapaima, Alligator Gar usw. wurden die Augen immer größer.

Wow, all diese Super Fänge wurden in dem gleichen See im fernen Thailand gemacht?

Angeln in Thailand wurde mit einem Mal die ultimative Herausforderung für erfahrene Angler und Globetrotter aus der ganzen Welt. Seitdem hat sich viel verändert und entwickelt. Inzwischen gibt es fast in allen Landesteilen private Angelseen in unterschiedlicher Qualität…. sowohl für reine Anfänger und Gelegenheits Angler, als auch für sehr erfahrene Sportangler die hier ihren Traumfisch fangen wollen

Aber der Reihe nach…erst einmal ein paar Informationen zu den Angeltechniken und Möglichkeiten an unseren Gewässern in der Provinz Chiang Mai, Nord-Thailand.

Auf diverse Karpfenarten und asiatische Welse wird überwiegend mit Futterkorb-Montagen gefischt. Es macht viel Sinn reichlich zu füttern, ansonsten ist die Futterstelle schnell von Kleinfischen leer gefressen bevor überhaupt ein größerer Fisch auf Nahrungssuche geht. Wir benutzen meistens eine Misching aus Brotmehl, Reismehl und eine Art von Bisquit. In den letzten Monaten kommt auch oft ein Mix aus div. Pellets (High-Protein) zum Einsatz, der immer bessere Resultate bringt.

Für das Angeln auf Raubfische haben sich am Besten tote Köderfische, z.B. Stücke von Makrelen, und insbesondere Fleischköder wie Hühnerherzen und Wurstköder bewährt. (Bitte beachten das lebende Köderfische und Kunstköder an den meisten Angelparks verboten sind) Die meisten Raubfische werden in der Regel im Uferbereich mit einfachen Grundmontagen gefangen, nachdem man regelmäßig mit ein paar Stücken vom Hakenköder angefüttert hat.

Wer gerne mit sehr leichten Posen- und Grundmontagen angelt, kommt auch in Thailand nicht zu kurz. Die leichte Fischerei auf kleinere, und mittelgrosse Fischarten macht riesigen Spass. Als Köder nimmt man meistens Brotflocke, einen Teig aus Fischpellets oder auch Dosenmais (Anders als bei uns in Europa, kennen die meisten Fische den Mais nicht als Nahrung, und man sollte erst 1-2 Tage damit anfüttern!)

Unseren Gästen stellen wir selbstverständlich geeignetes Angelgerät zur Verfügung um selbst die größten Fische in unseren Gewaessern sicher zu landen, aber bitte beachten das jeder Gast selbstverstaendlich auch für jede selbst verursachte Beschädigung oder den Verlust unserer Angeln voll verantwortlich ist. Wer ohnehin lieber mit seinen eigenen Ruten und Rollen fischen möchte, ist natürlich herzlich willkommen sein eigenes Tackle mitzubringen.

Wir empfehlen zweiteilige Angelruten in einer Laenge von 2.7m bis 3m, mit einer Testkurve von mindestens 3.5 – 4.5lbs. Als Rollen haben sich grosse ‘Baitrunner’ bewährt, Schnurstärke von mind 40lbs (0.50mm) Monofilament oder geflochtene Schnur von 80-120lbs Tragkraft. Als Hakenmontagen sind nur Einzelhaken ohne Wiederhaken erlaubt. Drillinge, Montagen mit mehreren Haken und insbesondere das so genannte ‘Freelining’ sind strengstens verboten.

(Bitte beachten das an unseren Gewaessern, genau wie an den allermeisten anderen Angelseen in Thailand, das Mitbringen von eigenen Ködern, Essen und Getränke nicht gestattet ist.)

Wir bieten hier in der Umgebung von Chiang Mai zwei völlig unterschiedliche Tour-Pakete für unsere Gäste an.

1.) Tagestouren auf Mekong Catfish und Striped Catfish am Bosang Fishing Park

Bosang Lake ist mit einer Größe von ca. 5-6 Hektar der größte Angelsee in Nord-Thailand (Fahrzeit von Chiang Mai circa 30 Minuten). Den See gibt es als kommerziellen ‘Fishing Park’ bereits seit mehr als 30 Jahren und der Fischbesatz an asiat. Welsen ist unglaublich hoch. Durchschnittsgröße der Welse circa 30-60 Pfd mit einigen Ausnahmefischen bis max. 120 Pfd. In dem Gewässer gibt es auch ein paar einheimische Karpfenarten aber um ganz ehrlich zu sein, die werden extrem selten gefangen. Die Welse sind die dominierende Fischart in dem See und die vertreiben auch kleinere Arten schnell von der Futterstelle.

Bosang Lake is als ein sehr einfaches Gewässer bekannt an dem man wortwörtlich eine Fanggarantie hat ‘No Fish – Money Back’. Das ist auch gar nicht negativ gemeint! Wer zum ersten Mal in Thailand fischt, lernt hier mühelos und schnell wie unglaublich kräftig diese tropischen Süßwasserfische sind. Mit der Kampfkraft kann keine Fischart in Europa nur annähernd konkurieren!. Speziell für Gruppen, Familien, Anfänger und reine Gelegenheitsangler, sowie für Gaeste die nur ein paar Stunden Zeit zum ‘Angeln in Thailand’ einplanen, ist der See perfekt geeignet und man ist 100% sicher das man ein paar schöne Fotos mit richtig grossen Fischen zwischen 15-30kg hat.

Der bei weitem grösste Teil unserer Gäste sagt nach einer Tour das sie an dem See den größten Fisch ihres Lebens gefangen haben. Gefischt wird an dem See mit einem unserer einheimischen Guides, und Ihr könnt sicher sein, das ihr mit seiner Hilfe und Know-How dort deutlich mehr und größere Fische fangen werdet, als ihr das völlig allein und ohne Guide machen würdet.

Mehr Details und Preise findet ihr hier: https://dreamlake-fishing.com/borsang-fishing-lake-chiang-mai/

2.) Angeln am Dreamlake Resort, Chiang Mai – Thailand

Dreamlake ist mit einer Größe von circa 1 Hector ein relativ kleiner Gewässer, allerdings ist der See mit durchschnittlich 8-9m recht tief. Der See wurde vor ca. 50-60 Jahren mal ausgebaggert um das Erdreich an den Strassenbau zu verkaufen, nach all den Jahren sieht der See allerdings eher wie ein natürliches Gewaesser aus, mit seinen großen, alten Bäumen die das ganze Ufer umgeben.

Wir haben den See 1990 gekauft und die ersten vier Jahre waren nötig um den See neu zu besetzen, Haus und Bungalows zu bauen usw. Offizielle geöffnet als Angelsee haben wir Ende 2003, damit ist Dreamlake einer der ältesten etablierten Angelseen in Thailand.

Die gesamte Fischerei an unserem See ist ‘Catch & Release, und der pflegliche Umgang und das Wohlergehen unserer Fische hat immer Top-Priorität. Bei einer ganzen Reihe von Fischarten, und ab einer bestimmten Grösse, kann der Fang nicht mehr gekeschert und gelandet werden, der Angler muss zum Abhaken und für Fotos ins Wasser steigen.

Bitte beachten das die Fischerei an unserem See ausschliesslich fuer unsere Hausgäste in den Bungalows möglich ist. Tageskarten und Tagestouren bieten wir am Dreamlake nicht an!

Wir bieten insgesamt fünf kleine Bungalows auf einer Seite des Sees fuer unsere Gäste an. Jeder Bungalow ist wahlweise mit AC oder Ventilator verfügbar und hat eine kleine Terasse mit einer eigenen Angel-Plattform. Unser Restaurant bietet eine feine Auswahl an thailändischer und internationaler Kueche an.

Mehr Details und Preise findet ihr hier: https://dreamlake-fishing.com/dreamlake-fishing-resort-thailand/

Dreamlake bietet eine grosse Vielfalt an Fischarten, hier sind einige Species die mehr oder weniger regelmäßig gefangen werden….

Einheimische Fischarten aus Thailand und Südostasien:

Giant Mekong Catfish (Pangasianodon gigas)

Wir haben einen Besatz von ca. 150 Mekong Welsen in einer Größe von 25-55kg. Original Mekong Welse werden relativ selten gefangen, da sie sich hauptsächlich von Algen und Hydro-Plankton ernähren. Was in den Fangmeldungen oft als Mekong Catfish auftaucht sind eigentlich überwiegend Striped Catfish oder ein Hybrid aus beiden Arten.

Giant Siamese Carp (Catlocarpio Siamensis)

Der Siamkarpfen ist die größte bekannte Karpfenrasse der Welt. Dreamlake wurde 2003 mit ca. 30 Karpfen bestzt, die Fische haben jetzt eine Durchschnittsgröße von 70-100 Pfd. Im März 2020 erfolgte ein Neubesatz mit 15 Fischen zwischen 25 – 34 Pfd. Weitere Besatzmassnahmen sind für September + Oktober 2020 geplant.

Die beste Zeit zum Karpfenangeln ist normalerweise die Regenzeit von Juni bis November

Chao Phraya Catfish (Pangasius sanitwongsei)

Ein weiterer großer Vertreter der Pangasius Familie, und ein sehr seltener Fang an unserem See. Aktuell haben wir diese Fischart nie selber besetzt und die Anzahl an Fischen ist völlig unbekannt, aber es werden ab und zu richtig kapitale Vertreter dieser Fischart bei uns gefangen. Die Fische müssen vor vielen Jahren von unserem Vorbesitzer eingesetzt worden sein. Zuletzt im November 2019 hat ein deutscher Gastangler für eine Riesen Überraschung gesorgt, und einen Chao’ in einer Länge von 165cm, geschätzt 65+kg, auf Makrele gefangen. (…das ist gerade mal 9 cm unter dem offiziellen Weltrekord der IGFA!)

Einen Fangbericht findet ihr hier: https://dreamlake-fishing.com/2019/12/20/monster-chao-phraya-catfish-catch-report/

Striped Catfish ‘Pla Sawai’ – (Pangasianodon hyphophthalmus)

Die Fischart kommt in den allermeisten Gewässern in Thailand vor. Die Anzahl dieser Fische im Dreamlake ist unbekannt, das sie sich bei uns natürlich vermehren. Geschätzter Bestand mind. 400-500 Fische in einer Durchschnittsgröße von 5-25kg.
Vermutlich werdet ihr diese Fischart schon mal gegessen haben, das ist die Fischart die in Europas Supermärkten als Filet unter dem Namen ‘Pangasius” angeboten wird. (Kein besonders guter Speisefisch, aber beliebt da er relativ preiswert ist)

Rohu ‘Indian Carp’ (Labeo Rohita)

Rohu findet man in nahezu allen Ländern in Südostasien. Eine mittelgroße Karpfenrasse die in den großen Stauseen bis ca. 16kg gross werden kann. Fantastische Kämpfer speziell an leichten Montagen. Rohu werden immer wieder mal am Dreamlake bis max. 12-14kg gefangen. Beste Zeit Juni bis November.

Small Scale Mud Carp ‘Mrigal’ (Cirrhina microlepsis)

Eine weitere asiatische Karpfenart in mittlerer Größe die regelmäßig bis max. 10kg bei uns gefangen werden kann.
Beste Methoden sind leichte Posen,- und Grundmontagen mit Brotflocke oder Dosenmais.

Jullien’s Golden Price Carp (Probarbus jullieni)

Möglicherweise die schönste Karpfenrasse weltweit. Der Fang eines Julliens’ ist immer etwas besonderes, die Fische sind recht clever, wählerisch und vorsichtig. Wir haben ca. 100 Fische vor vielen Jahren besetzt, gefangen werden jedes Jahr mal gerade eine handvoll (Beste Zeit September und Oktober laut unseren Statistiken)

Wallago Leeri

Eine einheimische Raubfischart die im Aussehen ein wenig dem europäischen Wels ähnlich sieht. Die Wallago werden recht selten gefangen, beste Hakenköder sind Hühnerherzen und kleine Stücke von Makrelen.

Giant Gourami (Osphronemus goramy)

Eine Fischart die recht prähistorisch ausschaut. Der Giant Gourami ist der größte Vertreter der Gourami-Familie, sie können bis zu 70cm lang und ca 8kg schwer werden. Die Fische sind recht zahlreich in unserem See vorhanden, werden aber leider auch recht selten gefangen.

Thai Mahseer (Tor Tambroides)

Eine wirklich seltene Fischart in unserem See. Ich konnte mit viel Glück sieben Exemplare vor ca. 16 Jahren kaufen, die Fische findet man eigentlich nur in wenigen, kleinen Flüssen in Thailand. Alle paar Jahre wird mal ein Mahseer von 5-7kg als Beifang auf Brotflocke oder Mais bei uns gefangen.

Giant Snakehead (Channa Micropeltes)

Der Giant Snakehead ist der Top-Raubfisch in Südostasien und ist in vielen Gewässern, ähnlich wie bei uns der Hecht, das Ende der Nahrungskette. Gelegentlich werden bei uns Fische von 6-8kg gefangen.

Importierte Fischarten am Dreamlake – Chiang Mai, Thailand

Alligator Gar (Atractosteos spatula)

Der Alligator Gar ist ein Raubfisch und der größte Vertreter der Gar-Familie, seine Heimat ist ursprünglich der Süden der USA. Er kann bis zu 2.5 Meter lang und ueber 100kg schwer werden. Dreamlake wurde 2001 mit 25 Fischen besetzt von denen die Grössten jetzt zwischen 1.60 – 1.80m lang und rund 40-45kg schwer sind. Wieviele Gar inzwischen im See sind lässt sich kaum feststellen, da sie sich in unserem See fortpflanzen, und man auch gelegentlich Jungfische von 0.5-1m fängt. Die Gar sind ziemlich faule Raubfische und man sieht sie nur sehr selten aktiv jagen. Am Besten fängt man sie mit einfachen Grundmontagen und Hühnerherz oder Makrele als Hakenköder. Die Fische geben im Drill schnell auf, sind aber immer noch voller Energie und Kraft. Wenn die Gar zu früh gekeschert werden, kann das Abhaken und fotografieren schnell zum Albtraum werden, da die Fische oft noch einen wilden Tanz auf der Abhakmatte machen. Bitte unseren Anweisungen am See folgen!

Redtail Catfish (Phractocephalus hemioliopterus)

Die Redtail Catfish stammen ursprünglich aus dem Amazonas Gebiet. Dreamlake wurde 2004 mit 30 Exemplaren besetzt, von denen die Grössten jetzt rund 30kg wiegen. Im Dezember 2019 gab es einen Neubesatz mit 25 Fischen zwischen 6-12kg. Die Redtail werden regelmäßig gefangen und die Fische sind unglaublich kampfstark. Beste Köder sind Hühnerherzen, Wurstköder und 15mm Pellets.

Tiger Catfish (Sorubim)

Eine weitere Welsart vom Amazonas. Die Fische werden bei uns nur sehr selten in einer durchschnittlichen Größe von 10-15 Pfd. gefangen.

Pacu (Piaractus brachypomus)

Die ‘Black Pacu’ kommen ursprünglich auch vom Amazonas und sind richtig gute Fighter. Pacu werden bei uns recht häufig in einer Größe von 35-50 Pfd auf Fleischköder und Pellets gefangen.

Tambaqui (Collosoma macroponum)

Die Tambaqui gehören, genau wie die Pacu, zur Characin-Familie. Ein Besatz mit 25 Fischen zwischen 12-16 Pfd. erfolgte zum ersten Mal im Januar 2020 am Dreamlake.

Peacock Bass (Cichla ocellaris)

Der Peacock Bass ist eigentlich der Sportfisch Nr.1 am Amazonas. Die Fische sind wirklich wunderschön. Leider sind unsere Bass eher kleinwüchsig, die meisten Fische wiegen gerade mal 0.5-2 Pfd, mit einigen, wenigen Ausnahmen bis max. 5 Pfd.

Noch ein paar Worte zu unserem Dreamlake.

In Thailand gibt es etliche Seen an denen selbst Anfänger ohne große Anstrengungen und Kenntnisse einen großen Fisch nach dem anderen fangen können. Wer diese Fischerei liebt, sollte auch besser an den entsprechenden Gewässern bleiben.

Dreamlake zählt sicherlich nicht zu den einfachen Gewässern in Thailand, und eine Fanggarantie gibt es hier nicht. Man kann hier selbstverständlich mit ein wenig Glück seinen Traumfisch fangen, aber wenn z.B. die Wetterbedingungen nicht passen, kann man auch mal Schneider bleiben. Das sollte man vor einem Besuch bedenken und akzeptieren.
Leider ist das Gewässer auch nicht für Anfänger geeignet.
Wer nicht so viel Erfahrung hat und nur gelegentlich mal zum Spass angelt ist am Bosang Lake viel besser unterwegs.

Unsere Stammgäste und Freunde die uns seit vielen Jahren immer wieder besuchen, sind durchweg erfahrene Angler die Wert auf ihre Privatsphäre legen, die es lieben sich selber den Fang, ohne die ständige Hilfe eines Guides, zu erarbeiten, und die es auch zu schätzen wissen, das unsere Fische nicht so leicht in den Kescher springen.

Wir haben volles Verständnis das dieses Konzept nicht für jeden Angler attraktiv ist der nach Thailand reist.

Angeln an den natürlichen Gewässern in Thailand

Zum Abschluss noch ein paar Informationen zu der Fischerei in den Flüssen, Seen und Staudämmen in Thailand.

Wir konnten ueber die Jahre oft feststellen das Angler aus den westlichen Ländern (Europa,USA etc.) oft wenig informiert sind und zu einem guten Teil sehr unrealistische Vorstellungen von der Fischerei im Süßwasser in Thailand haben.

In ihren Heimatländern sind es die Angler in der Regel gewohnt in Gewässern in der Nähe ihres Wohnorts zu fischen, und mit ein wenig Glück und Erfahrung sind die Chancen ein paar ordentliche Fische zu fangen auch mehr oder weniger gut. Oft wird dann geschlussfolgert, man nehme ein paar Ruten, etwas Kleinmaterial und Köder mit nach Thailand und dann wird es wohl gelingen ein paar große Fische im nächsten Fluss etc. zu fangen.

Sorry, aber so funktioniert ‘Angeln in Thailand’, und dem Rest von Südostasien, leider nur seeehr selten.

1.) Angeln in den öffentlichen Gewässern ist üblicherweise frei für Jedermann und man benötigt keine Lizenz. Einschränkungen und Verbote gibt es normalerweise nur an Gewässern in Parkanlagen, Teiche oder Kanäle auf dem Gelände eines Tempel, in Häfen und militärischen Sperrgebieten usw.

Das bedeutet aber auch gleichzeitig das jeder Einheimische so viele Stellnetze und Langleinen mit hunderten Haken auslegen und aufstellen kann wie es ihm beliebt. Die Fische in den öffentlichen Gewässern sind eine freie Nahrungsquelle für jeden. (Ausnahme sind echte Berufsfischer)
Desweiteren gibt es keinerlei Schonzeiten, Mindestmasse oder Entnahmeregeln.
Sicherlich kann man auch in der Natur in Thailand noch ein paar große Fische finden, aber dann muss man schon in wirklich abgelegenen Gebieten weitab von jedem Dorf oder jeder Stadt fischen. Leider kann man diese Gebiete nicht so einfach erreichen, oft sind es Teile von irgendwelchen Nationalparks. Einen Zugang, wenn überhaupt möglich, hat man in der Regel nur mit einem Boot und einem sehr ortskundigen Führer. Wanderwege oder Strassen entlang eines Fluss oder rund um einen Stausee gibt es dort nicht. Der zeitliche und finanzielle Aufwand um so eine Tour mit Expeditions-Charakter zu machen, übersteigt bei weitem die vagen Aussichten das man dort einen großen Fisch fängt.

2.) Der natürliche Lebensraum der wirklich großen Fischarten wie Mekong Wels, Siamesischer Riesenkarpfen, Jullien’s Carp usw. sind die großen Flusssysteme wie z.B. der Mekong, und leider gehören diese Arten zu den kritisch bedrohten Fischarten. Die Gründe sind zum einen Überfischung und noch gravierender der Bau von Staudämmen, ohne Fischleitern, zur Stromgewinnung. Diese Fische machen normalerweise lange Laichwanderungen in die kleinen Zuflüsse während der Regenzeit, und können einfach nicht mehr ihre Laichreviere aufsuchen.

Kurzer Hinweis: Die Fische in den Angelparks stammen aus div. Fischzuchten und sind keine Wildfänge!

3.) Ein weitere Grund warum es fast unmöglich ist einen dieser Riesen in der Natur zu fangen, ist deren natürliche Nahrung. Fische wie z.B. Mekong Wels und Siamkarpfen ernähren sich in der Natur überwiegend von Algen und Hydro-Plankton das sie aus dem Wasser ausfiltern. Welcher uns bekannte Köder wäre für solch einen Fisch attraktiv? Das kann man nicht mit den Fischen aus einer Fischfarm vergleichen die von kleinauf an ‘künstliche Nahrung’ wie Fischpellets usw. gewöhnt worden sind.

Letztendlich gibt es doch noch ein paar Touren in die Wildnis die durchaus lohnenswert sind und nicht unerwähnt bleiben sollen. Das ist zum einen das Spinnfischen an diversen Stauseen auf Snakeheads und das Fliegenfischen auf Thai Mahseer in einigen, wenigen Dschungel Flüssen. Allerdings ist diese Fischerei wirklich nur für Spezialisten empfehlenswert, die auch in der Lage sind einen leichten Köder ueber 25-30m zielgenau in eine kleine Krautlücke zu werfen.. Diese Touren sind nicht preiswert und gehen meistens über mehrere Tage. Pro Tag muss man mit ein paar hundert Euros rechnen.

Falls es weitere Fragen gibt, beantworten wir diese natuerlich gern per e-mail.


Kleiner Tip zum Schluss. Falls Ihr beabsichtigt für mehrere Tage in Thailand zu fischen, solltet ihr euch frühzeitig über die besten Zeiten und Bedingungen informieren und gegebenenfalls eine Reservierung machen.